Zu jedem Thema gibt es häufig gestellte Fragen (im Englischen frequently asked questions FAQ genannt), hier möchte ich Dir einige Antworten zum Handfasting geben.
Du hast eine Frage, die ich hier nicht beantwortet habe? Schreib mir gerne eine E-Mail und wandelworte@posteo.de!
Wenn alternativ auch eine freie Trauung für Dich interessant ist, schau doch gern hier vorbei.

Was ist ein Handfasting?
Geschichtlich findet sich das Handfasting unter dieser Benennung im keltischen Raum Europas, [weiterlesen]
vorrangig vermutlich im heutigen schottischen Raum. Tatsächlich ist die Tradition so alt, dass es keine genauen Belege gibt, woher sie ursprünglich stammt.
Auch in anderen Kulturen gab es ähnliche Traurituale und in der paganen Spiritualität gibt es sie auch heute. Daher findet sich das Ritual des Handfastings auch unter den Begriffen keltische Trauung, Wikingerhochzeit, heidnische Hochzeit, Eheleite.
Das Handfasting, die eine, einheitliche und einzig richtige Weise ein Handfasting durchzuführen, gibt es also tatsächlich nicht. Das ist auch ganz wunderbar, denn so könnt ihr frei entscheiden, was für euch die beste, verbindende und passende Weise ist.
Der Begriff Handfasting stammt vermutlich vom mittelhochdeutschen Wort Handveste ab. Ein durch Händedruck geschlossener Vertrag wir mit einem verknoteten Band besiegelt, der Knoten im Tuch oder Band symbolisiert die Verbindung.
Im englischen Raum bedeutet to tie a knot bis heute das Eingehen einer Ehe und auch in den Bund der Ehe schließen finden wir es wieder.
Bei einem heutigen Handfasting steht die Liebe, die Verbundenheit und die Romantik allerdings deutlich im Vordergrund.
Was geschieht bei einem Handfasting?
Die sich Trauenden legen ihre Hände ineinander und [weiterlesen]
die Zelebrant*in, Trauredner*in, Priester*in, vertraute Menschen oder vielleicht auch die gemeinsamen Kinder schlingen das Band um die Hände.
Häufig werden dabei segnende Worte gesprochen oder Ehegelübde ausgetauscht.
Wer die Knoten knüpft und festzieht, kann ganz individuell entschieden werden, ebenso wie die Art der Knoten.
Es gibt unterschiedliche Varianten und alle haben symbolisch wunderschöne Bedeutungen.
Einige Liebende möchten gern den Knoten selbst festziehen und so selbstwirksam ihre Hochzeit besiegeln. Andere freuen sich, wenn ihre Liebsten Knoten mit guten Wünschen binden und so ihren Segen für diese Verbindung geben.
Selbstverständlich darf dieser Moment auch von euch mit einem Kuss besiegelt werden!
Wie lange die Hände verbunden bleiben, ob der Knoten feierlich gelöst oder die Hände herausgezogen werden, können wir ebenso wie alle anderen Aspekte eurer Trauzeremonie miteinander besprechen und für euch passend planen.
Ist ein Handfasting immer spirituell und mit einem Ritual verbunden?
Das Handfasting findet wunderbar [weiterlesen]
in einer weltlichen freien Trauung als nicht-spirituelles Hochzeitsritual einen Raum. Es eignet sich gleichermaßen für eine humanistische Eheschließung, wie für ein spirituelles Ritual.
Das Binden der Hände kann gut mit einem Ehegelöbnis, gegenseitigen Eheversprechen, einem Austausch von Ringen und anderen Hochzeitsritualen verbunden werden.
Ob es der Höhepunkt der Trauzeremonie sein soll, zusätzlich zum Ringtausch steht oder ganz für sich allein, dürft ihr frei entscheiden.
Wie sieht ein Handfastingband aus?
Bei der Gestaltung des Handfastingbandes sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt! [weiterlesen]
Ihr könnt es selbst gemeinsam knüpfen, fertig gestaltete Bänder von Kunsthandwerker*innen kaufen oder ein Band von jemandem besticken lassen.
Vielleicht teilt ihr auch mit Klettern oder Segeln ein Hobby, bei dem ihr Seile benutzt und die nun einen wichtigen Part in eurer Trauung spielen dürfen.
Auch aneinandergeknüpfte Segensbänder voll lieber Wünsche eurer Gäste eignen sich gut als Handfastingband.
Es dürfen mehrere Bänder sein, die verschiedene Bedeutungen haben. So können beispielsweise Kordeln für die Liebenden als individuelle Menschen stehen und gemeinsam mit einer weiteren, die für ihre Liebe und Verbindung steht, zu einem Knoten gewunden werden.
Auch bei den Farben gibt es viele traditionelle Zuordnungen (oft findet sich rot für Liebe, blau für Treue). Wichtig ist vor allem, dass die Farben und die Art der Kordeln und Bänder zu euch und eurer Beziehung passen.
Ihr habt es wortwörtlich in der Hand und mit dem Band ein wunderschönes Andenken an eure Hochzeit.
Zu beachten ist eigentlich nur, dass verschiedene Arten von Bändern sich unterschiedlich gut für bestimmte Knoten eignen und eine gewisse Länge gegeben sein sollte, um die ineinander gelegten Hände gut zu umschließen. Dünne, weiche Bänder eignen sich gut für viele Knoten, dickere Kordeln für einen großen Knoten. Selbstverständlich können auch verschiedene Materialien gemischt werden.
Was für Handfastingknoten gibt es?
Je nachdem, ob ihr eine Hand oder beide Hände verbinden möchtet, [weiterlesen]
den Knoten selbst schließen oder andere mit einbeziehen möchtet und welche Art von Band ihr wählt, eignen sich unterschiedliche Knoten.
Ein Unendlichkeitsknoten eignet sich besonders für runde Bänder und Kordeln, kann selbstbestimmt von den Liebenden selbst zugezogen werden und bleibt als Andenken gut in Form. Wenn ihr Klettert wird euch der Knoten sicherlich bekannt vorkommen, auch wenn er bei einem Handfasting eine andere Bedeutung hat. Er symbolisiert mit seiner Form eure Beziehung ohne Anfang und Ende, die stark in ihrer Unendlichkeit ist.
Eine weitere übliche Variante ist, das Band einige Male um die Hände zu legen und über oder unter den Händen mit mehreren Knoten zu binden. Dies kann durch mich als Zelebrantin, euch als Liebende, eure Trauzeug*innen, Kinder, Eltern oder Freund*innen geschehen. Die Knoten können mit Segenswünschen, Elemente- oder Göttersegen geknüpft werden.